Aufforstung- und Selbsthilfe-Programm für Adivasi (Assam/Indien)
In Jiagabhuro (Sonitpur District) leben rund 2.000-3.000 Einwohner. Die Hütten und kleinen Häuser liegen oft weit verteilt am Rande eines dschungelartigem Gebiet. An der einzigen Durchgangsstraße sind ein paar kleine Kioske und ein Kommunikations-Laden angesiedelt. Einige hinduistische Schreine und vier kleine Kirchen gibt es, darunter auch die Bischofskirche der ev.-lutherischen Kirche in den Himalaya-Staaten.
Die meisten Bewohner sind Tageslohnarbeiter und leben unter der Armutsgrenze. Arbeit gibt es auf den Feldern und in den Teeplantagen. Aufgrund eines Militärstandortes in der Nachbarortschaft (Misamari), finden einige Menschen dort Arbeit, viele verpflichten sich zum Militärdienst. Aufgrund der angespannten Sicherheitslage im Bundesstaat Assam bietet der Militärstandort in dieser Region gewissen Schutz vor Aufständigen und Milizen.
New Tarajuli ist etwa 25km von Jiaghaburo entfernt. Es liegt am Rande einer Großplantage des weltweit beliebten Assam-Tees. Auf den privaten kleinen Teeplantagen um die Großplantage herum arbeiten etwa 100 Menschen, meist als Tagelöhner oder Menschen, die als Familien“betrieb“ ihre Mini-Anlage betreiben.
Uttar Nowgaon ist ein Dorf mit fast 200 Einwohnern und liegt etwa zwei Stunden entfernt von Jiaghaburo im Norden von Assam. Hier leben Familien, die eine gemeinsame dorfeigene Teeplantage betreiben, die auf dem Land der örtlichen Kirchengemeinde angesiedelt ist.
Spenden-Barometer
Projekt-Geschichte und Ausstattung
Viele Einwohner sind arbeitslos, manche besitzen kein richtiges Dach über dem Kopf, sondern nur ein Wellblech über zusammengeflochtenen Bambusstäben. In allen drei Dörfern gibt es staatliche und teilweise private Schulen, die zu Fuß erreicht werden können. Die Kinder werden bevorzugt auf die privaten Schulen geschickt, da die staatlichen Schulen nicht gut funktionieren. Mit dem Aufforstungs- und Selbsthilfeprogramm werden:
– in den Vorgärten von etwa 200 Familien und am Rande der privaten Teeplantagen eine Vielfalt an Bäumen gepflanzt. Kokusnuss-Palmen, Betelnuss, Bananen und Lemon-Bäume ergänzen die Biodiversität und ökologische Gleichgewicht in einer Region, die über Jahrzehnte eine inzwischen gebremste radikale Abholzung erlebt hat.
– Die Früchte der Bäume dienen zur Nahrungsmittelsicherheit der benachteiligten Adivasi-Familien. Einkommen wird durch den Verkauf der Früchte auf dem nahegelegenen Markt generiert. Schulgebühren können bezahlt werden.
Mit dem Aufforstungsprogramm werden Nachhaltige Entwicklungsziele im Bereich Naturschutz / Klimaschutz und Beteiligung benachteiligter Gruppen forciert. Adivasi-Familien erwirtschaften durch den Verkauf ihrer angebauten Früchte Einkommen, das zur Ausbildung ihrer Kinder zur Verfügung steht. Gute Bildungsbedingungen sind an privaten Schulen im direkten Umfeld zugänglich.
Projektförderung
Dieses Sonderprogramm der Wiederaufforstung von regionalen Bäumen und Stauden zur Herstellung einer Nahrungsmittelsichherheit für Adivasi-Familien und zum Schutz der Umwelt und des Klimas stellt bessere Lebensbedingungen für über 200 Adivasi-Familien und ihr Umfeld dar.